BETTY BEIER: Silent Landscapes

Ausstellung in der Ausstellungshalle im Neuen Rathaus Bayreuth vom 10. bis 30. März 2022.

Ausstellungshalle im Neuen Rathaus, Luitpoldpltz 13, 95444 Bayreuth

Vernissage: Mittwoch, 10. März 2022, 18 Uhr

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 8 bis 17 Uhr, Freitag 8 bis 15 Uhr

Böden sind Archive, die vom Einwirken der Menschen zeugen” Betty Beier.

Seit Mitte der 1990 Jahre begleitet Betty Beier landschaftsverändernde Prozesse, die durch den Eingriff des Menschen wie Baumaßnahmen oder Klimawandel verursacht werden. Dafür reiste sie weltweit an betroffene Orte, u.a. in Deutschland, Island, China, Alaska, Brasilien (Amazonas) und zuletzt nach Paraguay. Vor Ort, mittels forensischer Spurensicherung der Bodenoberfläche, hält sie in mindestens einem Quadratmeter großer Bildskulptur fest, was verloren geht.

Der Konservierung dieses Erinnerungspotentials der Erde, das ein Warnzeichen für menschliche Eingriffe und selbstverschuldete Klimaveränderungen ist, widmet sich die Künstlerin Betty Beier

Seit 1997 begleitet ihr Erdschollenarchiv Prozesse, die Landschaft verändern – Landschaften in Deutschland, Island, China, Alaska, Brasilien, Paraguay. Mittels spurensichernder Maßnahmen vor Ort hält sie in Bildskulpturen, die sie Erdschollen und Bürgerschollen nennt, fest, was unwiderruflich verloren geht.

Bei ihrer Spurensuche in Zeiten des Umbruchs steht der Boden im Mittelpunkt. Betty Beiers Erdschollen bewegen sich zwischen objekt- und bildhafter Ästhetik. Sie überraschen den Betrachter durch ihre vielen Details.

Gezeigt werden Erdschollen – dauerhaft in Acryl oder Kunstharz konservierte Bodenzeugnisse, begleitet mit einer Entstehungsgeschichte und Fotodokumentation sowie Zeichnungen. Die Arbeiten sind am Amazonas, Kivalina (Alaska), Paraguay (Pantanal), an der Zugspitze und anderen Gebieten in Deutschland entstanden.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Universität Bayreuth (Störungsökologie und Vegetationsdynamik) sowie dem Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth statt und wird von der Oberfrankenstiftung unterstützt.