Gemeinschaftsausstellung der Markgräfin Wilhelmine Gesellschaft und dem Kunstverein Bayreuth in der Ausstellungshalle im Alten Schloss, Maximilianstraße 6, vom 4. bis zum 30. September 2021. Achtung: Ausstellung verlängert bis 10. Oktober 2021!
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Vernissage: Freitag, 3. September 2021, 17 Uhr
Finissage: Sonntag, 10. Oktober 2021, 14 Uhr
Dieter Rehm interpretiert die einst revolutionäre barocke Gestaltung des Markgräflichen Opernhauses. Oszillierend zwischen positiver und negativer Bildsprache, mit Hilfe farblicher Verschiebung, wird das Unwirkliche der realen Skulpturen und Szenen sowie die illusionistische Bühnengestaltung des Gesamtkunstwerkes von Wilhelmine thematisiert.
Das markgräfliche Opernhaus in Bayreuth bietet uns eine barocke Inszenierung in der Symbiose aus Architektur, Wandmalerei und Skulptur, die den sogenannten Zuschauerraum zur Bühne für die markgräfliche Gesellschaft werden lassen.
Die Najaden, Nymphen, Musen und ornamentalen Dekorationen sind die verbleibenden Figuren und „Schauspieler“, die den Bühnenraum verlassen haben, um Logen, Ränge und die Decke zum eigentlichen sinnlichen Welttheater in der markgräflichen Inszenierung zu verwandeln.
Dieter Rehm wird von diesem einzigartigen, historischen Ambiente herausgefordert zu eigenen Deutungen, die uns in einem künstlerischen Dialog von Geschichte und ihrer Reflektion in die Gegenwart führen.
Bereits die dokumentarische, fotografische Arbeitsphase von Dieter Rehms ausgewählten Standorten aus, erschließt uns den Zugang zu dem historischen Bauwerk des barocken Hoftheaters.
In seinen malerischen Strukturen steigert Dieter Rehm die Farbnuancen zu einer fantastischen Deutung von Figur und Raum in einem Bildtheater mit realen und surrealen Aspekten. Positive und negative Transformationen bedingen einander und übersteigern die historische Realität, ohne jedoch den vorgegebenen Zusammenhang zu ignorieren.
Die Farbklänge in Dieter Rehms Bildwelten reflektieren psychedelische Sphärenklänge eines futuristischen Welttheaters.