Sonntag, 19.06., 11.00 Uhr :
Die Zeichnungen von Juliane Ebner sind wuselig. Die dünnen schwarzen Striche lassen den Betrachter Menschen, Tiere, Gebäude erkennen. Immer ohne gerade Linien, überlagert von Farbklecksen, werden schemenhaft ihre Gestalten erkennbar. Alle Bilder sind durchsichtig. Dadurch, dass sie auf eine Folie hinter Acrylglas aufgezogen sind, spiegelt sich der Betrachter in ihnen. Außerdem schimmert die Wand, an der sie hängen, durch. Das Phänomen der Gleichzeitigkeit interessiert die in Berlin lebende und arbeitende Künstlerin. Alles, was in unserer Welt in einem Moment passiert, was geschah, in den Momenten davor und danach, die Aufhebung der Macht des Zeitstrahls. Die Methodik Juliane Ebners funktioniert gleichsam wie ein Gedächtnis, das die Spuren der Zeitgeschichte und der Alltagsgeschichte, die Bildwelten des Klatsches wie des Krieges, die Sehnsuchtsbilder der Werbung und des Kinos in ihre mediale Spiegelung mit aufnimmt.
Ausstellungsdauer: 19. Juni bis 13. September. Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 -17 Uhr