13 Prof. Gerhard Böhm

6. – 28. November 2014
Blick zurück nach vorn
Ausstellungshalle Neues Rathaus, Bayreuth
Öffnungszeiten: Di – Do 10.00 – 16.00 Uhr

Der in Himmelkron lebende Künstler war von 1971 bis 1993 Professor für Industrial Design an der Fachhochschule in Coburg, Abteilung Münchberg. Parallel dazu war er in den Bereichen Malerei, freie Grafik, Zeichnung, Objektkunst und Kunst am Bau künstlerisch tätig.
Böhm bevorzugt zyklische Gestaltungen. Im Mittelpunkt steht die Balance zwischen Inhalt und Form, Ausgleich von Semantik und Syntax. Die Erfindung einer eigenen Ikonografie aus zivilisatorischen Bildzeichen, linearen Strukturen, figuralen Silhouetten und deren Einbindung in eine dynamische Bildarchitektur charkterisieren die Arbeiten, die sich meist in Werkreihen zusammenfügen. Eine enge stilistische Festlegung, eine Einordnung in die Schubläden „abstrakt“ oder „realistisch“ lässt sich bei Gerhard Böhm nicht vornehmen, trotz der spürbaren Logik seiner künstlerischen Entwicklung. Kontraste liebt er aber auch in der Entscheidung über das Format. Neben den kleinformatigen Zeichnungen mit ihren speziellen Themenkreisen entstanden anspruchsvoll große Gemalde. Böhm verblüfft die Betrachter darüber hinaus noch durch fast irritierend unbekannte technische Arbeitsspuren in seinen Großformaten.

Bilder von der Vernissage am 5.11.:
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12 Katja Wunderling

19. Oktober 2014 bis 8. Januar 2015
Netze und andere Strukturen
79. Kabinettausstellung im Kunstkabinett im Alten Rathaus
Öffnungszeiten: Di. – So., 11 – 17 Uhr

Katja Wunderling arbeitet mit pflanzlichem Material. Dabei findet sie hauptsächlich in der heimischen Natur immer wieder Neues, ungewöhnlich in Farbe und Form, auffällige Samen und Pflanzeteile, die sie mit gezeichneten Hintergründen verbindet. Oft entstehen Materialarbeiten, die ihrer formalen Gestaltung auf das verwendete Ausgangsmaterial reagieren. Schon das Sammeln gehört zu ihrem Konzept. Regelmäßig fährt sie zum „Ernten“ aus, wie sie es nennt. All diese Fundstücke aus dem unerschöpflichen Reich des Lebens, finden in ihrem Werk zu einer neuen Ordnung zusammen.

Ihre Arbeiten sind von zarter Eigenart und oft hafte ihnen etwas Archaisches an, wie aus den frühen Kulturen der „Jäger und Sammler Periode“. Eine feminine Zartheit und feine Sorgfalt liegt über ihren Werken.
Ihre Arbeiten sind für Betrachter geschaffen, die eine intime Kreativität lieben, gepaart mit hoher künstlerischer Gestaltungsdisziplin. Gleich einer Schamanin verwandelt sie das gesuchte, gefundene und gesammelte Naturmaterial zu zeichenhaften Objekten und Bildern, mit neuen Botschaften für den Betrachter. Die Gestaltung und Aussage ihrer Werke haben etwas Kultisches an sich. Wie in alten Zeiten die „weisen Frauen“ mit Samen, Pflanzen und Tinkturen umgingen und heilten, so geheimnisvoll und phantasievoll entstehen auch hire Kunstwerke und wirken meditativ auf uns. Die Bilder enthalten Chiffren, die es zu enträtseln gilt und die den Betrachter in ihren Bann ziehen.

Bilder von der Vernissage am 18.10.:

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